Trockensteinmauern

Trockenmauern werden seit Jahrtausenden gebaut und sind bei uns in der Region typische Landschaftselemente. Sie werden als Stützmauern oder als freistehende Wände gebaut.

Beim Bau von Trockenmauern braucht es viel Erfahrung und handwerkliches Geschick, wenn sie für viele Jahre sicher ihrem Zweck dienen sollen.
Wissenswert ist, dass sich für den Bau einer Trockensteinmauer am besten Südlagen eignen, da sie dort von vielen in ihrem Lebensraum stark bedrohten Tierarten wie Schnecken, Spinnen, Reptilien und Insekten bevölkert werden kann. Trockenmauern werden auch häufig von seltenen Kräutern und Pflanzen besiedelt.

Für Trockenmauern werden meist Natursteine aus der Region verwendet, in unserer Region oft Sandstein oder Granit. Der Bau von Natursteinmauern ist aufwändig und kostspieliger als derjenige von Mauern aus Betonsteinen – er ist aber auch viel dauerhafter und ökologisch sehr wertvoll. Jede Mauer ist einmalig und trägt die Handschrift ihres Erbauers.

Trockensteinmauer

Trockenmauern

Trockene Steinmauern kommen ohne Mörtel aus, die Steine sind lediglich aufeinander geschichtet. Damit die Mauer auch ohne Bindemittel stabil steht und die Steine an Ort und Stelle bleiben, gibt es drei wichtige Anforderungen an das verwendete Material: ein hohes Eigengewicht, eine raue, unebene Oberfläche und eine unregelmäßige Form.

Es eignen sich daher nur Bruchsteine oder Natursteine aus Sandstein, Granit oder Kalkstein. Gerne werden sogenannte Lesesteine verwendet. Das sind Steine, die sich durch die natürliche Verwitterung von Gesteinen im Erdboden gelöst haben. Mit der Zeit gelangen sie durch Erosion an die Erdoberfläche und sind dann meist auf Wiesen und Äckern zu finden.

 

Welche Vorteile haben Trockenmauer?

Wer sich für eine solche Mauer in seinem Garten entscheidet, tut damit vor allem der Tierwelt etwas Gutes. Es gibt aber noch weitere Vorteile:

  • Für das Fundament reicht ein verdichtetes Bett aus Kies oder Schotter aus. Ein extra betoniertes Fundament, das die Vorarbeiten beim vermörtelten Mauerbau sehr aufwändig macht, ist nicht nötig.
  • Ein Mauerkopf, der das Eindringen von Regenwasser und Schnee ins Mauerinnere verhindert, ist bei einer Trockenmauer überflüssig. Eindringende Feuchtigkeit kann aus den bestehenden Spalten austreten oder durch das wasserdurchlässige Schotterbett sickern.
  • Die Natursteine fügen sich harmonisch in ihre natürliche Umgebung ein. So gibt beispielsweise Moos einer Natursteinmauer einen rustikalen Hauch, während Moos auf einer Ziegelmauer meist als störend empfunden wird.
  • Da die Fugen nicht mit Mörtel gefüllt werden, entstehen viele Hohlräume, die Sie je nach Lage und Größe bepflanzen können. Damit können Sie Ihre Natursteinmauer besonders kreativ gestalten. Die Wurzeln verschnüren die Natursteine regelrecht miteinander und sorgen so für noch mehr Stabilität.
  • Eine Trockenmauer hat einen hohen ökologischen Mehrwert, da in den vielen Spalten und Nischen viele Ihrer kleinen Gartenbewohner, wie Wildbienen, Hummeln, Kröten, Eidechsen, Blindschleichen oder Vögel ein Zuhause und Nahrung finden.